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Operationsverfahren bei Narbenhernien

Als häufigste Langzeitkomplikation nach einer offenen Bauchoperation kommt es bei bis zu zehn Prozent der Patienten zu einem Narbenbruch. Mit jährlich rund 80.000 Fällen in Deutschland sind sie ein sehr häufiger Operationsanlass in der Allgemeinchirurgie.

Wie bei anderen Bauchdeckenbrüchen besteht auch bei einem Narbenbruch die Gefahr, dass Darmanteile in der Bruchlücke eingeklemmt werden. Die Folgen können ein Darmverschluss oder eine Minderdurchblutung der eingeklemmten Darmanteile sein. Bei großen Hernien kann die normale Funktion der Bauchdecke und der Bauchmuskulatur erheblich eingeschränkt sein. Ferner kommt es mit der Zeit fast immer zu einer Größenzunahme, die die operative Versorgung verkompliziert.

Die Art der operativen Versorgung ist abhängig von Größe, Ausdehnung und Ort des Bruchs. Außerdem spielen für die Wahl der OP-Methode Begleit­erkran­kungen, Patientenalter sowie die Art und Anzahl der Voroperationen eine Rolle. Bei Narbenbrüchen ist fast ausnahmslos die Versorgung mit einem Kunststoffnetz notwendig. Auch hier kommen wieder offene, teiloffene oder minimal-invasive Methoden zum Einsatz. Die individuelle Festlegung besprechen wir ausführlich in einem Vorgespräch.

Effektive OP-Methoden für eine stabile Bauchdecke

Folgende Opera­tions­ver­fahren bieten wir an:

PUMP Technik (Präperitoneale Underlay Mesh Plastik)
Das angepasste Kunststoffnetz wird zwischen Bauchfell und Bauchmuskulatur eingebracht. Diese Technik wenden wir vor allem bei kleineren Narbenbrüchen an.

Sublay Technik Ist das am häufigsten angewandten Verfahren bei Narbenbruch-Operationen.

(e)MILOS Technik (endoskopisches Mini or Less Open Sublay) 
Das Besondere an der Technik ist die Operation über einen deutlich kleineren Zugang, zum Teil mit endoskopischer Unterstützung.

TAR (Transverse abdominis Release) und Kompo­nen­ten­se­pa­ration nach Ramirez 
Bei sehr großen Defekten wird vor Einbringen des Netzes die Bauchdecke wiederhergestellt. Auch bei diesem Verfahren wird analog zum Vorgehen beim Sublay ein Netz eingebracht.

IPOM Technik (Intra­Pe­ri­to­neales Onlay Mesh)
Bei dieser offenen oder laparoskopischen Methode wird das Netz von innen an der Bauchdecke fixiert.