Orbitazentrum
Das Orbitazentrum am Bürgerhospital Frankfurt bietet hochspezialisierte Diagnostik und Therapie für die seltenen und komplexen Erkrankungen der Augenhöhle. Besondere Schwerpunkte des Orbitazentrums sind entzündliche Erkrankungen – allen voran die „endokrine Orbitopathie“ – die orbitale Komplikation einer autoimmunen Schilddrüsenerkrankung (in der Regel Morbus Basedow, wesentlich seltener bei Hashimoto-Thyreoiditis oder auch ganz ohne Schilddrüsenerkrankung).
Andere typische Krankheitsbilder sind die idiopathische orbitale Entzündung (früher: Pseudotumor orbitae) und Tumore der Augenhöhle (z. B. Hämangiome, Lymphome).
Leitende Oberärztin
Prof. Dr. med. Susanne Pitz, MME
1981-1988
Studium der Humanmedizin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
1988
Approbation und Promotion
1989
Assistenzärztin am Institut für Pathologie der Universitätskliniken Mainz
1990-1995
Assistenzärztin an der Augenklinik der Universitätskliniken Mainz
ab 1995
Oberärztin an der Augenklinik der Universitätskliniken Mainz
1999
Wechsel an die Augenklinik der Eberhard Karls Universität Tübingen (Abteilung für Neuro-Ophthalmolgoie und Physiologie des Sehens)
2000
Rückkehr an die Augenklinik der Universitätskliniken Mainz, Leiterin des Funktionsbereichs Kinder- und Neuroophthalmologie, Schielbehandlung und Leiterin des Orbitazentrums
2003
Habilitation/Venia Legendi an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
2006-2008
berufsbegleitendes Masterstudium Master of Medical Education (MME), Rupprecht Karls Universität Heidelberg
2009
Verleihung der Bezeichnung außerplanmäßige Professorin
2017
Wechsel ans Bürgerhospital Frankfurt, Leitende Oberärztin des neu gegründeten Orbitazentrums
2023
Leitende Oberärztin der Sektion Lidchirurgie und Kinderaugenheilkunde
Prof. Pitz verfügt über langjährige klinische Erfahrung in der Diagnostik und Therapie der Orbitopathie. Auch wissenschaftlich hat sie sich intensiv mit diesem Krankheitsbild auseinandergesetzt und ist Gründungsmitglied einer Europäischen Arbeitsgemeinschaft zur endokrinen Orbitopathie (European Group on Graves‘ orbitopathy, EUGOGO), die weltweit Standards gesetzt hat in Bezug auf Diagnostik und die Entwicklung von Therapieempfehlungen dieser seltenen und individuell sehr variablen Krankheit.
Mitgliedschaften
Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft
Berufsverband der Augenärzte Deutschlands
European Group an Graves’ Orbitopathy EUGOGO
European Society of Ocular Plastic and Reconstructive Surgery ESOPRS
Gesellschaft für Medizinische Ausbildung GMA
Vereinigung Rhein-Mainischer Augenärzte
Publikationen
Eine Übersicht der Publikationen finden Sie auf
Oberärztin
Dr. med. Marina Guchlerner
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Telefon (069) 1500 - 5631
Telefax (069) 1500 - 5632
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Diagnostik und Therapie
Unser medizinisches Leistungsspektrum umfasst insbesondere
... die Diagnostik und Therapie von entzündlichen Erkrankungen der Augenhöhle (Orbita): z. B. endokrine Orbitopathie, idiopathische orbitale Entzündung (IgG4 assoziierte Erkrankung)
... die Diagnostik und Therapie von Tumoren der Orbita wie z. B. Hämangiome, Lymphangiome/vaskuläre Malformationen, Lymphome, Tränendrüsentumore
... die Planung und Beratung bezüglich konservativer Therapieoptionen (Immunsuppression, retrobulbäre Bestrahlung)
... Chirurgische Interventionen:
- Probebiopsien
- Tumorentfernungen
- Entlastungsoperationen (knöchern/Fettgewebsresektion) sowie Augenmuskel- und Lidkorrekturen (Ober-/Unterlidverlängerung) bei endokriner Orbitopathie
- Enukleationen mit unterschiedlichen Implantaten (Silikon, Hydroxylapatit, Dermis-Fett Implantat)
- Orbitarekonstruktionen (z. B. nach Trauma oder Tumorentfernungen)
Die Diagnostik orbitaler Erkrankung erfordert eine umfassende Erhebung des Organbefundes sowie in aller Regel zusätzlich
- die differenzierte Untersuchung der Augenbeweglichkeit (orthoptischer Status),
- die Gesichtsfelduntersuchung,
- Exophthalmometrie sowie
- die Fotodokumentation.
Andere Untersuchungen werden je nach Befund gezielt ergänzt.
Chirurgische Interventionen
Das Orbitazentrum am Bürgerhospital bietet das ganze Spektrum der ggf. erforderlichen chirurgischen Interventionen bei Entzündungen und Tumoren an – je nach Ausgangsbefund umfasst dies Probebiospien oder auch eine vollständige Tumorentfernung.
Beteiligung an klinischen Studien
Für interessierte Patient:innen ist bei entsprechender Eignung auch eine Teilnahme an klinischen Studien möglich. Dadurch können wir innovative Therapieoptionen anbieten, die derzeit noch nicht frei verfügbar sind. Eine Übersicht über aktuelle Studien findet sich auf www.ClinicalTrials.gov.
Endokrine Orbitopathie
Bei endokriner Orbitopathie sind Operationen dann sinnvoll bzw. erforderlich, wenn nach konservativer Therapie nicht alle Folgen der Erkrankung akzeptabel abgeheilt sind.
Bei starkem Hervortreten der Augen aus der Augenhöhle kommt die sogenannte Entlastungsoperation, auch Dekompressions-Operation, in Betracht. Bei dieser wird unter Berücksichtigung des individuellen Befundes in unterschiedlichem Ausmaß die knöcherne Begrenzung der Augenhöhle und meist auch Fettgewebe entfernt.
In vielen Fällen ist dabei ein minimal-invasives Vorgehen möglich, bei dem Hautschnitte und damit spätere Narben durch einen Zugang durch die Bindehaut (transkonjunktivale Orbitotomie) vermieden werden. In jedem Fall erfolgt das Ausmaß der Operation dem Befund des einzelnen Patienten angepasst.
Bei einem Teil der Patienten sind nach einer Dekompressions-OP augenmuskelchirurgische Eingriffe oder lidchirurgische Korrekturen sinnvoll. Diese werden in der Regel einige Monate nach der aufwändigeren Entlastungsoperation durchgeführt.
Die Dekompressions-OP
Die am häufigsten durchgeführte knöcherne Dekompressions-OP erfolgt typischerweise über einen Bindehautschnitt in der unteren Bindehautumschlagfalte. Zur Entfernung des Knochens wird neben der klassischen Diamantfräse eine ultraschallgestützte Knochensäge (Piezosurgery ®) verwendet. Dies gilt als besonders schonendes Verfahren, da sie das umgebende Weichteilgewebe optimal schützt.
Je nach Ausmaß des Exophthalmus können die schläfenwärtige/laterale Wand der Augenhöhle, der Orbitaboden (=Begrenzung zur Kieferhöhle) und auch die nasale Orbitawand (Begrenzung zu den sogenannten Siebbeinzellen) entfernt werden. Überschüssiges Fettgewebe wird ebenfalls über diesen Zugang entfernt.
Das Team der Augenheilkunde
Chefärzte
Prof. Dr. med. Dr. med. habil. Fritz Hengerer
Dr. med. Romano Krist
Geschäftsführende und Leitende Oberärztin
Prof. Dr. med. Susanne Pitz, MME
Leitender Oberarzt
Dr. med. Tillmann Eckert
Oberärzt:innen
Dr. med. Katja Breitling
Dr. med. Marina Guchlerner
Dr. med. Antje Haentzsch
Dr. med. Ute Reißig
Dr. med. Annabelle Sanders
Dr. med. Mareen Schmidt
Orthoptistinnen
Isabel Krug
Julia Spiegel
Stationsleitung
Lamzira Kiourtsidou
Dijana Kovacevic (stellv.)
Terminvereinbarungen
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