Ab­hängig­keits­erkrankungen und Konsiliarpsychiatrie

Der Entschluss, eine stationäre Entzugs­be­hand­lung aufzunehmen, stellt für viele Patienten einen ersten Kontakt zum Suchthilfesystem dar. Unser Team hilft Ihnen dabei, Ihren persönlichen Weg aus der Sucht hin zu einem unabhängigen Leben zu entwickeln. Hierfür arbeiten Pflegekräfte, Fachpflegekräfte, Fachärzte für Psychiatrie, Sozialarbeiter, Psychologen und Ergotherapeuten zusammen.

Im Mittelpunkt der Behandlung stehen für uns die vorurteilsfreie Zuwendung gegenüber den Suchtkranken sowie die Respektierung der Individualität eines jeden Patienten. Ein Entzug kann mit körperlichen und psychischen Belastungen einhergehen. Wir möchten durch unsere Begleitung Ängste und Unsicherheiten vermindern und so zu Ihrer Stabilisierung beitragen.

Ihre Behandlung beginnt mit einer ärztlichen Aufnahmeuntersuchung, in welcher der körperliche Zustand erfasst wird, und einem ausführlichen Aufnahmegespräch, das dazu dient die Anamnese zu erstellen. Hierbei geht es um die körperliche, psychische und soziale Befindlichkeit. Die Anamnese stellt die Basis für die Erstellung eines optimalen Behandlungsplans unter Hinzuziehung der Psychologie und Sozialarbeit dar.

Die Form der Behandlung wird mit jedem Patienten ausführlich und individuell besprochen. Die Behandlung erfolgt auf freiwilliger Basis, der Patient hat jederzeit das Recht, die Behandlung auf eigene Verantwortung abzubrechen.

Chefarzt
Dietmar Paul

Ihr Kontakt

Terminvereinbarung zur stationären Aufnahme

Die Anmeldung zur Entzugs­be­hand­lung erfolgt persönlich telefonisch unter

Telefon (069) 1500 - 900

Montag bis Donnerstag
10.00 bis 12.00 Uhr
14.00 bis 15.00 Uhr

Freitag
10.00 bis 12.00 Uhr

(weitere Informationen siehe unter „Terminvereinbarung“)


Chef­arzt­se­kre­ta­riat

Telefon (069) 1500 - 881

Montag bis Donnerstag
10.00 bis 12.00 Uhr 
14.00 bis 15.00 Uhr

Freitag
10.00 bis 12.00 Uhr




Entzugs- und Motivations­station für Drogen­abhängige

Auf unserer Entzugs- und Motivations­station für Drogen­abhängige erfolgt der Entzug von Opiaten (z. B. Heroin, Methadon), Kokain (auch Crack) sowie der Gebrauchsentzug bei Opiat­sub­sti­tu­ierten statt.

Das Angebot dieser Station richtet sich in erster Linie an Patienten, die noch stark der Drogenszene verhaftet sind. Durch die Regelung der halboffenen Station kann für diese Patienten ein besonders geschützter Rahmen gewährleistet werden.

Die Entzugs- und Motivations­station für Drogen­abhängige umfasst 16 Betten.

Behandlungsdauer

In der Regel dauert die Behandlung drei Wochen.

Therapieprogramm

Zur Behandlung gehört auch die Teilnahme am angebotenen Therapieprogramm. Dieses umfasst neben Einzelgesprächen und –beratungen auch Gruppensitzungen wie Morgen- und Abendrunde, pflegerische Gruppen, eine Sozial­ar­beits­gruppe mit dem Schwerpunkt der Information über Nach­sor­ge­an­ge­bote, psychologische Gesprächsgruppen, psychoedukative Gruppen sowie ein kunsttherapeutisches Angebot.

Auch eine Entspannungsgruppe auf der Grundlage der Progressiven Muskelrelaxation nach Jacobsen und Physiotherapie gehören zum Stationsprogramm.

Die Patienten finden eine halboffene Station vor. Die Station kann jederzeit verlassen, jedoch nur nach Voranmeldung betreten werden. Verlässt der Patient die Station ohne Absprache mit einem unserer Mitarbeiter, so gilt dies als Beendigung der Behandlung.

Besuchszeiten

Es gibt keine regulären Besuchszeiten. Sollte der Besuch einer Person, die Ihnen wichtig ist, zu Ihrer Stabilität beitragen, so entscheidet der behandelnde Arzt über einen Besuch. Auch Telefonate und Ausgänge mit oder ohne Begleitung werden individuell entschieden.

Ihr Aufenthalt

Psychologie

Im Zuge der psychologischen Betreuung werden sowohl Einzel- als auch Gruppengespräche angeboten. In Einzelgesprächen können individuelle Probleme und aktuelle Schwierigkeiten thematisiert werden, die im Zusammenhang mit der Erkrankung stehen; es werden erste Hilfen zum Umgang mit der Erkrankung vermittelt und eine eventuelle Weiterbehandlung unterstützt.

Sozialarbeit

Ein unverzichtbarer Bestandteil des quali­fizierten Entzugs ist, dass Sie nach Abschluss der Behandlung in unserem Hause konkrete weiterführende Hilfen in Anspruch nehmen.

Wir unterstützen Sie dabei, die geeignete Maßnahme innerhalb des bestehenden Sucht­hil­fe­sys­tems zu finden und stellen bei Bedarf Kontakt zu Beratungsstellen, Selbst­hil­fe­gruppen und Thera­pie­ein­rich­tungen her.

Auch bei versicherungs-, sozial- und arbeitsrechtlichen Angelegenheiten, (drohender) Obdachlosigkeit, Schulden sowie justiziellen Fragestellungen sind wir für Sie da und nehmen gerne mit Ihnen gemeinsam telefonischen oder persönlichen Kontakt zu Suchtberatern, Ämtern, Justizbehörden, Schuldner­be­ra­tern, Bewäh­rungs­hel­fern u. ä. auf.

Richtlinien

Für Ihren Aufenthalt treffen Sie Vereinbarungen mit Ihrer Abteilung. Diese sollen Ihnen folgendes ermöglichen:

  • Den von Ihnen gewünschten Behandlungsauftrag des Entzugs erfüllen
  • Sich im strukturierten Rahmen der Station zurechtfinden
  • Sich gut aufgehoben fühlen.

Rauschmittel

Der Verzicht auf den Konsum von legalen und illegalen Rauschmitteln ist eine selbst­ver­ständ­liche Voraussetzung der stationären Behandlung. Dieser Verzicht bedeutet, dass Sie ab dem Zeitpunkt der Aufnahme keine Betäubungsmittel, kein Cannabis, keine alkoholhaltigen Getränke oder Speisen, keine Schmerz- und Schlafmittel, Beruhigungs- oder Aufputschmittel und auch keine anderen frei verkäuflichen oder rezeptpflichtigen Medikamente ohne ärztliche Verordnung konsumieren.

Wir wissen, dass es schwierig ist, auf Suchtstoffe zu verzichten.


Häufig gestellte Fragen

Was muss ich zur Behandlung mitbringen?

Denken Sie an Ihre Krankenkassenkarte und Ihre Einweisung, sowie Ihre vom Hausarzt verordneten Medikamente (auch wenn diese zurzeit nicht eingenommen werden!).

Wir empfehlen zudem bequeme Straßenkleidung. Auf den Stationen gibt es Waschmaschinen.

Gibt es Wartezeiten auf einen Behandlungsplatz?

Gelegentlich kommt es vor, dass uns mehr Anmeldungen erreichen, als wir Betten zur Verfügung haben. In diesen Fällen können Wartezeiten entstehen.

Für dringende Fälle führen wir eine sogenannte Stand-By-Liste. Dies bedeutet, dass wir Patienten auf dieser Liste umgehend anrufen, sollte ein anderer Patient nicht zum vereinbarten Aufnahmetermin erschienen sein.

Darf ich mein Handy / Laptop benutzen?

Handys und Laptops dürfen benutzt werden, jedoch ausschließlich auf den Patientenzimmern.

Bitte beachten Sie, dass wir für Wertgegenstände keine Haftung übernehmen.

Das Fotografieren ist auf den Stationen nicht erlaubt.

Darf ich während des Entzugs rauchen?

In unserer Klinik für Ab­hängig­keits­erkrankungen ist das Rauchen zu Ihrer eigenen Sicherheit und der Ihrer Mitpatienten ausschließlich in ausgewiesenen Bereichen der Station erlaubt. Für alle sonstigen Räume einschließlich der Flure, Toiletten und Bäder sowie im gesamten restlichen Bereich des Bürger­hospitals besteht absolutes Rauchverbot.


Unser Team

Chefarzt

Dietmar Paul

Oberärzte/- innen

Karin Friess
Dr. med. Sabrina Youssef
Dr. med. Nina Kim Bekier
 

 

 

 

Psychologen

Dr. rer. med. Claudia Domin

Sozialarbeiter

Olivia Schretzmann
Dorothee Imiola

Stationsleitung Drogen­abhängigkeit

Christina Leun-Zoller
Ramona Roller (stellv.)

Terminvereinbarung

Patientenanmeldung

Die Anmeldung zur Entzugs­be­hand­lung erfolgt persönlich telefonisch über das Sekretariat unserer Abteilung. Dieses erreichen Sie unter

Telefon (069) 1500 - 900

Montag bis Donnerstag
10.00 bis 12.00 Uhr
14.00 bis 15.00 Uhr

Freitag
10.00 bis 12.00 Uhr

Private Sprechstunden für suchtspezifische und allgemein-psychiatrische Fragestellungen sind nach Abspache möglich.

Wichtige Fragen

Um Ihnen eine optimale Behandlung gewähr­leisten zu können, bitten wir Sie, uns bei der telefonischen Anmeldung folgende Fragen zu beantworten:

  • Wer ist Ihr Hausarzt?
  • Bei welcher Krankenkasse sind Sie versichert?
  • Sind Sie bereits an eine Suchtberatungsstelle o. ä. angebunden?
  • Gibt es einen gesetzlichen Betreuer?
  • Waren Sie schon einmal bei uns?
  • Wovon möchten Sie entziehen?
  • Wie viel konsumieren Sie derzeit?
  • Gibt es eine Anschlusslösung/Nachsorge, z. B. eine geplante Therapie? 

Kontaktformular

Ihre Angaben

Sucht­be­ra­tungs­stellen in Frankfurt

In Frankfurt bieten sechs Sucht­be­ra­tungs­stellen Beratung und Hilfe für Erwachsene mit Suchtproblemen im Bereich Alkohol, Medikamente und Glücksspiel und deren Angehörige an.