Neue Behandlungsmethode für gutartige Brustknoten
Der Sektion Thermoablation des Bürgerhospitals Frankfurt ist es weltweit erstmals gelungen, einen gutartigen Brustknoten mittels einer intensiven Hitzebehandlung durch Radiofrequenzablation zu behandeln.
Bisher erfolgte diese Behandlung mittels eines hochintensiven fokussierten Ultraschallstrahls (HIFU). Die Ultraschallwellen werden auf die Fibroadenom genannten Knoten fokussiert und zerstören damit dessen Zellen. Diese werden anschließend vom Körper selbstständig abgebaut. Nun ist es gelungen, einen gutartigen Brusttumor mittels einer Radiofrequenzablation (RFA) erfolgreich zu behandeln. Bei diesem Verfahren wird eine Sonde in den Knoten platziert, durch deren Spitze Strom fließt. Dadurch wird der Knoten schonend zerstört. „Durch dieses weltweit neue Verfahren bei der Behandlung von Fibroadenomen sind wir in der Lage, auch größere Brustknoten mit örtlicher Betäubung komplikationsarm und narbenfrei auszuschalten“, fasst Prof. Dr. med. Hüdayi Korkusuz, Leiter der Sektion Thermoablation am Bürgerhospital, zusammen.
Schilddrüsenknoten erstmals mit Laser behandelt
Neben Fibroadenomen werden in der Sektion auch Schilddrüsenknoten behandelt. In diesem Bereich konnte ebenfalls eine neue Methode mittels einer Laserbehandlung implementiert werden. Der erfolgreiche Eingriff erfolgte bereits Ende September 2019 bei einer Patientin mit einer Schilddrüsenüberfunktion. Im Zuge des rund zehnminütigen Eingriffs wurde der Schilddrüsenknoten unter einer lokalen Narkose gezielt erwärmt und dadurch zerstört. „Die Nachuntersuchungen haben gezeigt, dass der Eingriff erfolgreich verlaufen ist. Die Patientin hatte keinerlei Beschwerden und das Knotengewebe wird nun schrittweise vom Körper abgebaut“, erklärt Prof. Korkusuz.
Die 2018 gegründete Sektion Thermoablation ist Teil der Klinik für Endokrine Chirurgie unter der Leitung von Chefarzt Dr. med. Christian Vorländer. Der Schwerpunkt der Abteilung liegt in der möglichst nebenwirkungsarmen Behandlung von Knotengewebe. Bisher wurden Schilddrüsenknoten hier je nach Art und Größe des Knotens mit Mikrowellen, Radiofrequenzen und Ultraschallwellen behandelt. Mit der Lasertechnik steht Patienten nun eine weitere schonende Variante für die Behandlung von Schilddrüsenknoten zur Verfügung.
Ob eine Thermoablation oder eine Operation die geeignete Therapiemaßnahme für einen Schilddrüsenknoten ist, muss individuell entschieden werden. Bösartige Knoten oder solche, die zu nah am Stimmbandnerv liegen, können etwa nicht durch eine Thermoablation behandelt werden. „Mit der Integration der Sektion Thermoablation im Jahr 2018 in unsere Klinik können wir unseren Schilddrüsenpatienten praktisch jede Therapieoption anbieten. Seitdem wurden rund 400 Patienten an der Schilddrüse thermoablativ behandelt.“, erläutert Dr. Vorländer.
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Der Sektion Thermoablation des Bürgerhospitals Frankfurt ist es weltweit erstmals gelungen, einen gutartigen Brustknoten mittels einer intensiven Hitzebehandlung durch Radiofrequenzablation zu behandeln.
Bisher erfolgte diese Behandlung mittels eines hochintensiven fokussierten Ultraschallstrahls (HIFU). Die Ultraschallwellen werden auf die Fibroadenom genannten Knoten fokussiert und zerstören damit dessen Zellen. Diese werden anschließend vom Körper selbstständig abgebaut. Nun ist es gelungen, einen gutartigen Brusttumor mittels einer Radiofrequenzablation (RFA) erfolgreich zu behandeln. Bei diesem Verfahren wird eine Sonde in den Knoten platziert, durch deren Spitze Strom fließt. Dadurch wird der Knoten schonend zerstört. „Durch dieses weltweit neue Verfahren bei der Behandlung von Fibroadenomen sind wir in der Lage, auch größere Brustknoten mit örtlicher Betäubung komplikationsarm und narbenfrei auszuschalten“, fasst Prof. Dr. med. Hüdayi Korkusuz, Leiter der Sektion Thermoablation am Bürgerhospital, zusammen.
Schilddrüsenknoten erstmals mit Laser behandelt
Neben Fibroadenomen werden in der Sektion auch Schilddrüsenknoten behandelt. In diesem Bereich konnte ebenfalls eine neue Methode mittels einer Laserbehandlung implementiert werden. Der erfolgreiche Eingriff erfolgte bereits Ende September 2019 bei einer Patientin mit einer Schilddrüsenüberfunktion. Im Zuge des rund zehnminütigen Eingriffs wurde der Schilddrüsenknoten unter einer lokalen Narkose gezielt erwärmt und dadurch zerstört. „Die Nachuntersuchungen haben gezeigt, dass der Eingriff erfolgreich verlaufen ist. Die Patientin hatte keinerlei Beschwerden und das Knotengewebe wird nun schrittweise vom Körper abgebaut“, erklärt Prof. Korkusuz.
Die 2018 gegründete Sektion Thermoablation ist Teil der Klinik für Endokrine Chirurgie unter der Leitung von Chefarzt Dr. med. Christian Vorländer. Der Schwerpunkt der Abteilung liegt in der möglichst nebenwirkungsarmen Behandlung von Knotengewebe. Bisher wurden Schilddrüsenknoten hier je nach Art und Größe des Knotens mit Mikrowellen, Radiofrequenzen und Ultraschallwellen behandelt. Mit der Lasertechnik steht Patienten nun eine weitere schonende Variante für die Behandlung von Schilddrüsenknoten zur Verfügung.
Ob eine Thermoablation oder eine Operation die geeignete Therapiemaßnahme für einen Schilddrüsenknoten ist, muss individuell entschieden werden. Bösartige Knoten oder solche, die zu nah am Stimmbandnerv liegen, können etwa nicht durch eine Thermoablation behandelt werden. „Mit der Integration der Sektion Thermoablation im Jahr 2018 in unsere Klinik können wir unseren Schilddrüsenpatienten praktisch jede Therapieoption anbieten. Seitdem wurden rund 400 Patienten an der Schilddrüse thermoablativ behandelt.“, erläutert Dr. Vorländer.
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